Stornobedingungen sind Bedingungen, die festlegen, wie viel Geld ein Kunde zurückerstattet bekommt, wenn er seine Buchung storniert. Die Stornobedingungen können je nach Anbieter und Art der Unterkunft variieren.
Im Ferienhausbereich haben Stornobedingungen einen erheblichen Einfluss auf das Revenue Management. Wenn die Stornobedingungen sehr kundenfreundlich sind, kann dies zu einem höheren Risiko von Stornierungen führen, was zu einem geringeren Umsatz führen kann. Auf der anderen Seite können strengere Stornobedingungen potenzielle Kunden abschrecken und zu einem geringeren Umsatz führen.
Ein Beispiel für die Berechnung der Auswirkungen von Stornobedingungen auf das Revenue Management könnte wie folgt aussehen:
Angenommen, ein Ferienhausvermieter hat eine 7-tägige Buchungsperiode und verlangt eine Anzahlung von 50% des Gesamtbetrags zum Zeitpunkt der Buchung. Die restlichen 50% sind 30 Tage vor dem Check-in fällig. Die Stornobedingungen besagen, dass Kunden bei Stornierung bis zu 30 Tage vor dem Check-in 50% des Gesamtbetrags zurückerhalten, bei Stornierung innerhalb von 30 Tagen vor dem Check-in jedoch keine Rückerstattung erhalten.
Angenommen, der durchschnittliche Tagespreis für das Ferienhaus beträgt 200 € und der durchschnittliche Umsatz pro Buchung beträgt 1.400 € (7 Tage x 200 €). Wenn 10% der Buchungen storniert werden, beträgt der erwartete Umsatz 12.600 € (9 Buchungen x 1.400 €).
Wenn jedoch die Stornierungsbedingungen geändert werden und Kunden bis zu 15 Tage vor dem Check-in eine 50%ige Rückerstattung erhalten, beträgt der erwartete Umsatz bei einer Stornierungsrate von 10% nur noch 11.550 € (8,5 Buchungen x 1.400 €). Das bedeutet, dass der geänderte Stornobedingungen zu einem Umsatzverlust von 1.050 € führen würde.
Diese Beispielrechnung zeigt, wie wichtig es ist, die Auswirkungen von Stornobedingungen auf das Revenue Management sorgfältig zu analysieren und zu berücksichtigen.